Das 19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert wandelte sich das Bild Essen Holsterhausens am meisten. Freilich gab es schon im 18. Jahrhundert kleinere Zechen, so die Zeche „Hobeisen“ ( Ecke Wöhlerstraße und Keplerstraße) und die Zeche „Rettelsruh“ (auch „Rüttelsruh“ – an der Rembrandstraße ), aber die eigentliche Industrialisierung begann mehr im Norden , in Altendorf. Hier gab es im Jahre 1623 die Gewerkschaft Sälzer, die nach der Einrichtung eines neuen Stollens im 19. Jahrhundert Zeche „Sälzer und Neuack“ genannt wurde. Während in Holsterhausen die Kleinzechen aufgegeben werden mussten, wurde in Altendorf die Zeche „Amalie“ angelegt. So wuchs Altendorf zunächst schneller als Holsterhausen.

 

Essen Holsterhausen im 19. Jahrhundert

 

Freilich wurde auch der Süden begünstigt. Vor allem die Kötter, aber auch die Bauernsöhne arbeiteten nun im Bergbau. Bald setzten auch wieder die Rodungen ein: Große Teile des Frohnhauser Holzes und des Waldes im Gebiet des heutigen Klinikums wurden gefällt. Man brauchte mehr Acker- und Siedelland.

Von besonderer Bedeutung war die Einrichtung des Hammer- und Schmelzwerkes Friedrich Krupp ab 1812 nördlich der Kruppstraße , denn sie führte im Laufe des Jahrhunderts zu einer großen Zuwanderung.

Dr. Norbert Küpper